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theaterboxring
berlin - lichtenberg

Das
Kaffeehaus

von R. W. Fassbinder
nach C. Goldoni

07.09.2012 20°°

08.09.2012 20°°

09.09.2012 17°°

Turnhalle in der
Marktstrasse 9 - 13

Berlin - Lichtenberg

 

Die Mitwirkenden:

Spieler, Team und Helfer!


theaterboxring - eine Initiative aus der Victoriastadt

Leonce: Wollen wir ein Theater bauen?
(Lena schüttelt den Kopf)

Es war im Frühjahr 2006, als die Idee Gestalt annahm, im Hinterhof der Pfarrstrasse 88 auf dem Remisendach den "Sturm" nach William Shakespeare zu inszenieren. Das Publikum nahm auf den umliegenen Balkonen Platz, der städtische Hinterhofraum wurde für drei Tage zu einem Logentheater. Zwei Jahre später machte sich der lockere Zuammenschluß von Menschen aus dem Viktoriakiez daran, erneut im Stadtraum mit einer Theaterinszenierung auf Erkundungsfahrt zu gehen. "DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT" von Bertolt Brecht fand zum Denkmaltag 2008 im Remisenhof eines Wohnhauses aus Schlackebeton statt. Im Ambiente einer Baustelle, parallel zur Speisenfolge des Bühnenstücks anspruchsvoll bewirtet, konnte das Publikum hautnah die Verwicklungen des Selbstausbaus und dessen Folgen erleben. Ist das das Glück?

Aufkommende Langeweile und nihilistische Stimmungen ließen (und lassen) einen Traum von Ausbruch, von Flucht und Durchbrechen des ewigen Kreislaufs entstehen, die Sehnsucht nach echten Gefühlen sucht ihre Bahn. Was Georg Büchner als Lustspiel 1836 geschrieben hat, fand 2010 im alten Heizhaus des Betriebsbahnhofs statt: "LEONCE & LENA".

Wie lebt es sich nun, da die Hoffnungen und Sehnsüchte, geliebt zu werden und selbst zu lieben, in prekärer Geldnot und Ereignislosigkeit zu ersticken drohen? "DAS KAFFEEHAUS" von R. W. Fassbinder soll nun in der leerstehenden Turnhalle zum Ort werden, diese Fragen zu verhandeln …

Die Initiative theaterboxring berlin-lichtenberg bringt Menschen aus der Viktoriastadt mit unterschiedlicher Bühnenerfahrung und aus diversen handwerklichen Berufen zusammen: Tischler, Schmiede, Gestalter, Wissenschaftler, Studenten, Jobber … Musiker, Regisseure, Bühnenbildner, Filmemacher …

Und macht Theater. Ganz bewußt setzen wir auf Stücke des 'klassischen Kanons'. Statt den Weg der bemühten Abbildung sozialer Wirklichkeit im Theater zu gehen, wählt theaterboxring den umgekehrten Weg: Die Realität des Theaters verwandelt die (vor-) städtische Gegebenheit in ihrer vorgefundenen Historizität vorübergehend in einen Möglichkeitsraum der Kunst. Dabei steht die Lust am Theater vor dem Konzept, der Dilletantismus verneigt sich vor der Professionalität. Wir zahlen uns kein Honorare, aber sind selbstlos genug, etwaige Spenden entgegenzunehmen. Willkommen!

 

 

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